Berlin – Rund um den Viktoriapark

Nach den letzten Ausflügen in den Schwarzwald, Rheinland-Pfalz oder dem heimischen Odenwald, ist es an der Zeit mal wieder etwas Outdoor in der City unterwegs zu sein. Eine günstige Kombination aus 500 Jahren Reformation und Allerheiligen nutzen wir um die alte Heimat Berlin zu besuchen. Da die üblichen Touristen-Hotspots für uns keinen großen Reiz haben und wir etwas Familienfreundliches in der innerstädtischen Natur bevorzugen hat es uns diesmal in den Viktoriapark im Stadtteil Kreuzberg gezogen.

Viktoriapark

Wir starten unseren Ausflug bei perfektem „im Bett bleiben Wetter“ mit 11°C und Regen. Nach einer gemütlich knappen Stunde abklingenden Berufsverkehrs erreichen wir unser Ziel und ergattern den letzten Parkplatz. Immerhin gehen die meisten Berliner vormittags arbeiten oder schlafen noch. Somit haben wir den Viktoriapark fast für uns allein. Glücklicher Weise hatten wir an diesem Tag keine weiteren Zwischenfälle mit Regen und konnten einen gemütlichen Herbsttag verbringen.
Von Westen her starten wir unsere Erkundungstour durch den Park und steuern direkt auf das Nationaldenkmal auf der Spitze des Kreuzbergs zu. Zu unserer rechten passieren wir einen Spielplatz, welcher auf Grund des nassen Wetters noch nicht so interessant für uns ist. Nach einem kurzen Aufstieg von etwas mehr als 30 Metern, erreichen wir Berlins größte innerstädtische Erhebung. Einmal um den Fuß des Denkmals herum eröffnet sich Richtung Norden ein malerischer Übergang vom Kopf des Wasserfalls direkt in die Großbeerenstraße und mit Ihr der Blick über die Dächer der Hauptstadt. Bei gutem Wetter erkennt man bestimmt auch etwas mehr. Nach den ersten Bildern mit #BruceTheMoose rückt die Erkenntnis ins Bewusstsein, dass das Wasser gar nicht fällt. Berlins höchster Wasserfall ist künstlich angelegt und Anfang November, wie für Brunnen üblich, außer Betrieb. Diesen Umstand hat bei der Reiseplanung niemand bedacht und somit haben wir einen freien Blick auf die felsige Nachbildung einer Gebirgslandschaft, welche in Anlehnung an den Zackelfall im Riesengebirge 1894 entstand. Etwas schade für den Moment, bei der tollen Aussicht aber kein Grund traurig zu sein.

 

Umgebung

Vom Kreuzberg wagen wir den Abstieg Richtung Norden zum Fuß des Wasserfalls, werfen noch einmal einen Blick auf die Felsenformation und begeben uns auf den Weg zum Platz der Luftbrücke und dem Luftbrückendenkmal im Südosten. Entlang der Kreuzbergstraße fallen uns die vielen kleinen Kunstläden in den Kellergeschossen der umliegenden Bebauung auf. Auch kreuzen wir die „Fußball-Route Berlin“, welche an historisch bedeutenden Orten für den Berliner Fußball vorbeiführt. So erfahren wir, dass in der Kreuzbergstraße 75 der älteste deutsche Fußballclub BFC Germania 1888 gegründet wurde. Am Platz der Luftbrücke angekommen gönnen wir uns erst einmal einen heißen Kakao, bzw. Becher Kaffee und etwas Gebäck. Anschließend geht es gestärkt zum Luftbrückendenkmal, einer riesen Pfütze als Gummistiefelteststrecke und dem Haupteingang des ehemaligen Zentralflughafens Tempelhof.
Nach dem wir nun schon fast zwei Stunden bei grauem Novemberwetter unterwegs sind kippt langsam die Stimmung bei den Damen. Sowohl Frau und Tochter, als auch Nichte fangen an ihr zunehmendes Unwohlsein und die aufkommende Langeweile zum Ausdruck zu bringen und somit beschließen wir uns auf den Rückweg zum Auto zu machen. Als letzten Joker wird dann noch einmal der große Spielplatz angesteuert. Nach etwas wippen, kreiseln und Seilbahn fahren ist die gute Laune bei allen Beteiligten wieder hergestellt. Nachdem sich alle ausgetobt haben geht es noch kurz zum Tiere gucken im Nordteil des Parks. Dort warten ein paar Ziegen, Hühner und Hasen auf die Stadtkinder, bevor es bald wieder nach Hause geht. Die knappe Stunde für den abendlichen Rückweg soll hier nur eine Randnotiz bleiben.

Bis auf die Tatsache, dass wir einfach zur falschen Jahreszeit vor Ort waren, bietet die kleine City-Route, welche ihr hier zum Nachlaufen findet, eine tolle Mischung aus Natur, Kultur, Geschichte und Spaß. Je nach Vorlieben lässt sich das Verhältnis beliebig variieren. Habt ihr noch Tipps zur grünen Lunge der Hauptstadt? Dann teilt sie doch mit uns in den Kommentaren. Und bis zum nächsten Erlebnisbericht erhaltet ihr immer wieder Impressionen von #DraussenErlebnisse in den soziale Netzwerken, wie Facebook oder Instagram.

Facebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.