Drei Tage vor Abfahrt zeigt der Wetterbericht um die 10 Grad, wechselhaft; Sonne, Wolken, Regen, warm und kalt. Alles ist möglich in diesem Urlaub. Also was sollen wir bloß einpacken? Lohnt sich die Badehose? Zwei Wochen bereisen wir die Insel Usedom. Das Ergebniss: „Usedom für Entdecker“.
Angekommen auf Usedom sind alle Zweifel verflogen. Die Sonneninsel macht ihrem Namen alle Ehre. Offiziell sind es nur etwas mehr als 20 Grad, eigene Messungen und das Gefühl am Strand sagen knapp 30 Grad. Egal wie, in zwei Wochen Usedom haben wir genau zwei Tage graues Wetter erwischt und konnten allen geplanten Aktivitäten nachgehen. Aber was macht man, wenn man mal mehr als nur den Strand sehen oder die Promenade entlang spazieren möchte? Für welche groß angepriesene Sehenswürdigkeit lohnt sich ein Ausflug und wo reicht ein kurzer Stopp? Wir wollen hier unsere Eindrücke schildern und eine kleine Übersicht interessanter Orte geben. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig und schon deshalb freuen wir uns auf unseren nächsten Besuch auf der Insel.
Hubbrücke Karnin
Die Hubbrücke Karnin liegt am südlichen Ende der Insel Usedom. Auf Usedom angekommen, nimmt man den ersten Abzweig von der B110 Richtung Karnin. Man wird nach kurzer Zeit feststellen, dass dieser Teil noch nicht vom Massentourismus betroffen ist und es scheinbar noch keinen Grund für größere Straßensanierungen gab. Der Hafen von Karnin hingegen ist ordentlich hergerichtet. Es gibt einen kleinen Parkplatz und in mitten des Wendeplatzes einen schönen Spielplatz für die Kleinen. Vom Hafen aus fährt eine Personenfähre nach Anklam und für den kleinen Hunger gibt es auch einen Imbiss.

Von der alten Eisenbahnbrücke ist ein nicht wenig beeindruckendes Stahlgerüst erhalten geblieben. Dieses kann man leider nur aus der Ferne betrachten. Wir haben direkt bei unserer Anreise den kleinen Umweg nach Karnin gemacht. Dies würden wir auch allen anderen Empfehlen. Für ein Ausflugsziel gibt es hier dann doch zu wenig zu sehen. Als Zwischenstopp aber durchaus eine Empfehlung.
Alte Eiche Suckow

Die 700 Jahre alte Sockeleiche befindet sich etwas nördlich von Suckow direkt an der Landstraße. Dieser Ort ist ideal für ein Picknick geeignet. Eine überdachte Sitzmöglichkeit und große Wiesenflächen laden zum Verweilen und Toben für die ganze Familie ein.
Laut Infotafel ist der Baum von Baumpilzen befallen, welche als Ursache für zahlreiche Bruchstellen genannt werden. Es wird von einem nicht mehr aufzuhaltenden Zerfall ausgegangen. Wir haben bei unserer Anreise auf die Insel einen kurzen Abstecher hierher gemacht und würden diesen Ort als Etappenziel oder für eine kurze Pause empfehlen.
Golm Kamminke

Der Golm ist die höchste Erhebung der Insel Usedom, unweit der deutsch-polnischen Grenze und gehört zum Naturpark Usedom. Hier befindet sich eine der größten Kriegsgräberstätten Deutschlands. Oberhalb der Gedenkstätte gibt es noch einen Aussichtpunkt mit Blick über die Stadt Swinemünde. Wir hatten das große Glück zu einer Zeit dort zu sein, zu der keine weiteren Besucher, aber Unmengen von Mücken aktiv waren. Jetzt ratet doch mal, auf wen sich die scheinbar ausgehungerten Tiere gestürzt haben… Alles in allem aber ein schöner Ort, der sich gut als Ausgangspunkt für eine Wanderung durch den Naturpark eignet. Kleine Nebeninformation: der Parkplatz ist kostenpflichtig.
Usedom hat neben einem tollen Strand gerade mit den Waldgebieten, dem Naturpark Usedom, sehr schöne Landschaften zu bieten. Vor allem abseits der Touristenströme findet man hier die notwendige Ruhe für eine erholsame Auszeit. Und viele kostengünstige Ausflugsziele für alle Altersklassen.
Im zweite Teil unserer kleinen Serie „Usedom für Entdecker“ findet ihr noch mehr interessante Orte. Alle genannten Orte findet ihr zudem auf der kleinen Karte und oder im Usedom Reiseführer.





